Seelenwege

Von Inge Schmitzberger

Auf dem Weg meiner Selbstfindung durfte ich mich viel mit meiner Seele auseinandersetzen. Dabei erhielt ich so manchen interessanten Einblick in diese Ebene. Eine Antwort auf eine Frage zu meiner Seelenebene, die mich seit Jahren beschäftigte, erhielt ich nun und diese Antwort möchte ich an alle weitergeben, die sich dafür interessieren. Denn sie erscheint mir nicht nur wichtig, sondern sie erklärt uns Menschen auch sehr viel über uns selbst, über unseren Ursprung und über unseren Weg durchs Universum.

Nun zu meiner Frage: Vor ein paar Jahren sagte man uns in einem Seminar, dass die Seelen, sprich Hohes Selbst, nicht unterscheiden, ob eine Energie, die sie durch die Inkarnation erhält, aus einer Schmerzerfahrung stammt oder aus einer Liebeserfahrung. Den Seelen, so erzählte man uns weiter, ist es egal, woher bzw. wodurch eine Energie entsteht – sie bewerten sie nicht. Dennoch, so hörten wir, möchten die Seelen Energie bekommen und zwar reichlich Energie. Und aus einer schmerzlichen Erfahrung entsteht nunmal mehr Energie als in einer Liebeserfahrung. Folglich…

Diese Aussage ging mir nicht mehr aus dem Sinn. Einerseits, so heißt es, liebt uns unsere Seele über alles und möchte nur das Beste für uns – doch anderseits, möchte sie reichlich Energie…

Beide Aussagen überschneiden sich und geben der anderen keinen Raum. Wie war nun meine Seele ausgerichtet? Liebte sie mich oder war ihr Augenmerk auf reichlich Energie gerichtet?

Kürzlich bekam ich von der Quelle Allen Seins eine Antwort auf meine Frage und diese Antwort erklärte mir sehr viel. Diese Erklärung möchte ich gerne weitergeben, denn ich denke, sie ist für viele Menschen wichtig. Doch bevor ich die Worte der Quelle Allen Sein wiederhole, möchte ich zum bessere Verstehen noch näher auf die Seelenebene eingehen.

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Ausgezogen aus der Quelle Allen Seins durchstreifen die Seelen das Universum, um sich selbst zu erfahren. Irgendwann auf ihrer Reise erreichen sie unser Universum, das Universum der ungeheilten Dualität. Doch so einfach dürfen sie unser Universum nicht betreten, denn nur Seelen, die schon ein gewisses Wissen erreicht haben, kommen dafür in Frage. Doch auch diese Seelen dürfen unser Universum erst dann betreten, wenn sie eine andere Seele gefunden haben, die sie begleitet, berät, ihnen zur Seite steht über die ganze Zeitspanne, die sie in dieser ungeheilten Dualität verbringen. Diese speziellen Seelen gehen nicht in eine eigene Inkarnation, sondern ‘begleiten nur’ – ich nennen sie deshalb ‘Begleiterseele’. Ihre Aufgabe ist, die Seele zu beraten und zu führen, damit sie den Weg aus der ungeheilten Dualität wieder raus findet.

Unsere Seele betritt nun mit ihrer Begleiterseele unser Universum der ungeheilten Dualität. Der Seele wurde im Vorfeld mitgeteilt, dass sie sich nun teilen wird. Die meisten Seelen teilen sich in mindestens 2 bis 9 Teile, aber auch mehr ist möglich. Ein Seelenteil zieht zusammen mit der Begleiterseele in das Hohe Selbst und geht selbst in keine eigene Inkarnation. Diesen Teil nenne ich zur besseren Unterscheidung den ‘göttlichen Seelenteil’. Alle anderen Seelenteile gehen in die Inkarnation – sie nenne ich die ‘inkarnierten Seelenteile’.

Die Aufgabe des göttlichen Seelenteils ist, alle inkarnierten Seelenteile in ihren Inkarnationswegen zu koordinieren und zu lenken.

Meinen inkarnierten Seelenteil finde ich stets in meinem Herzen. Oftmals macht er sich auch bei mir durch mein Inneres Kind bemerkbar.

Der inkarnierte Seelenteil geht in die Inkarnation und somit voll in den Schmerz der Erfahrungen der ungeheilten Dualität ein. Wenn also der göttliche Seelenteil viel Energie möchte, so darf der inkarnierte Seelenteil in den Schmerz gehen – falls die Aussage des damaligen Seminarleiters korrekt ist.

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Meine persönlichen Erfahrungen:

Als ich 2004 die Sternenwesenheit Elyah befragte, ob sie mit mir verschmelzen wolle, bekam ich zur Antwort: „Es ist der Wunsch deiner Seele.“

Diese Aussage hätte mich erfreuen sollen. Doch sie traf mich wie ein Faustschlag in den Magen. Angst und Übelkeit breitete sich schlagartig in mir aus. Woher sie kamen – ich wusste es nicht – genauso wenig das Warum! Doch plötzlich schrie eine Stimme in mir: „Wenn es der Wunsch der Seele ist, so bedeutet dies für uns Schmerz und Leid.“

Damals wusste ich noch sehr wenig über meine Seele und ihre Aufteilung. Auch war ich der Meinung ich hätte eine sehr, sehr gute und liebevolle Verbindung zu meiner Seele. So dachte ich… doch wurde ich nun eines besseren Belehrt. Seit diesem Tag beschäftige ich mich mit meiner Seelenebene.

Daraufhin sah ich mir in verschiedenen Aufstellungen meine Seelenteile genauer an und durfte dabei erkennen, dass mein inkarnierter Seelenteil vor dem göttlichen Seelenteil eine enorme Angst hatte. Diese Angst war mir unbegreiflich. Sollten sie nicht in Liebe miteinander verbunden sein? Auch hatte mein inkarnierter Seelenteil Angst gänzlich in mich, in die eigene Inkarnation einzutauchen. Er hatte Angst vor dem Schmerz der Inkarnation!

Viele Ungereimtheiten taten sich auf und so begann ich mit meinen einzelnen Seelenteilen zu reden. Ich versuchte zu vereinen, was ich in Trennung wahrnahm. Obwohl sie näher zusammenrückten, musste ich zu meinem Bedauern oftmals feststellen, dass sich die Kluft zwischen ihnen immer wieder auftat. Was die Ursache hierfür war, war mir unbegreiflich. Doch langsam dämmerte mir, dass mein inkarnierter Seelenteil dem göttlichen nicht vertraute.

Im Laufe der Zeit durfte ich erkennen, dass nicht nur der inkarnierte Seelenteil, sondern auch der göttliche Seelenteil, mehr als ich es mir jemals vorzustellen getraute, in die ungeheilte Dualität eingetaucht war. Zu Anfangs konnte ich mit dieser Feststellung sehr wenig anfangen. Doch mit der Zeit dämmerte mir, dass mein göttlicher Seelenteil ebenfalls in die Bewertung gegenüber dem inkarnierten Seelenteil gegangen war. Er verstand z.B. nicht, warum es dem inkarnierten Seelenteil nicht möglich war, einfach das zu leben war er vorgab. Mein göttlicher Seelenteil verlor mit der Zeit sogar das Interesse an dem inkarnierten Seelenteil mitsamt seinen für ihn so uninteressanten Inkarnationen, in denen doch wieder mal nicht das gelebt wurde was er vorgab, und so wandte er sich interessanteren Dingen zu, wie z.B. Sternenwesenheiten und deren Heilungsmöglichkeiten. Wie es dem inkarnierten Seelenteil und dessen Inkarnationen währenddessen erging, interessierten ihn dabei kaum – nur das Ergebnis zählte.

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Kürzlich ich fragte die Quelle Allen Seins: „Stimmt die Aussage, die ich vor ein paar Jahren mal gehört habe, dass der göttliche Seelenteil immer nur Energie von der Inkarnation wollte und es ihr egal war, woher sie stammte? Dass sie den inkarnierten Seelenteil sogar in eine Inkarnation mit Leiderfahrungen schickte, nur um dadurch mehr Energie zu bekommen? Und wenn ja, warum tat sie das? Und ist dem womöglich immer noch so?“

Die Antwort der Quelle Allen Seins: „Die Seelen zogen aus um sich zu erfahren. Um zu erleben wie es ist, getrennt zu sein. Getrennt zu sein von sich und auch von mir. Denn die Seelen konnten es sich nicht vorstellen, wie das ist. So betraten sie die ungeheilte Dualität. Dort erfuhren sie Trennung. Trennung von sich selbst und Trennung von mir. Trennung ist zwar Illusion. Doch in der ungeheilten Dualität wird die Illusion schnell zur scheinbaren Wahrheit. Zuvor waren die Seelen mit mir verbunden, eingehüllt und versorgt mit meiner Liebesenergie. Doch nun fühlten sie sich allein und getrennt von mir.

Das war bei deiner Seele, bei deinem göttlichen Seelenteil nicht anders. Er fühlte sich getrennt von mir und spürte urplötzlich meine Energie nicht mehr, sondern nur noch eine leere Kälte, die ihn nun umgab. Er vermisste meine Wärme und versuchte diese Leere auszufüllen indem er die Energie aus der Inkarnation nahm. Doch soviel Energie er auch aus der Inkarnation bezog, sie reichte nie aus um die Leer zu füllen. Dadurch entstand in ihm der erste Mangel.

Plötzlich spürte er eine aufkeimende Angst in sich. Die Angst sich zu verlieren, sich in nichts aufzulösen. Verzweifelt versuchte der göttliche Seelenteil seinen Mangel zu stillen, aber ein Mangel lässt sich nicht stillen. Dieser Mangel übertrug sich über den inkarnierten Seelenteil bis in die Inkarnation.

Auf der Suche nach immer mehr Energie entdeckte der göttliche Seelenteil, dass aus Schmerz und Leid scheinbar wesentlich mehr Energie entsteht, als aus einer Liebeserfahrung. Und somit versuchte er seinen Mangel über Leidenergie zu stillen. Doch auch dieses glückte ihm nicht.“

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Sogleich ging ich mit meinem göttlichen Seelenteil in Verbindung. „Göttliches Seelchen,“, so sagte ich zu ihm, „jetzt ist mir sehr viel klar geworden. Jetzt verstehe ich, warum du unbedingt Energie benötigt hast. Aber bitte verstehe auch mich, ich will keine Leiderfahrungen mehr machen. Ich will lachen und glücklich sein. Ich will die Liebe leben. Göttliches Seelchen, die Quelle Allen Seins sagte zu mir, die Trennung ist nur Illusion. Ich gehe ja auch mit der Quelle Allen Seins in Verbindung, da müsste es doch möglich sein, dich wieder mit der Quelle Allen Seins zu verbinden und zwar so, dass du ihre Liebe und Energie wieder spürst und aufnehmen kannst. Bitte göttliches Seelchen lasse es mich versuchen.“

Mein göttlicher Seelenteil gab sein Einverständnis hierzu und so schaffte ich die nötige Verbindung. Neugierig beobachtete ich den Energiefluss von der Quelle Allen Seins zu ihm. Meine Erfahrungen besagen, dass es oftmals ratsam ist, alles genau von allen Seiten her zu betrachten und nun im Speziellen auch die Empfindungen vom meinem göttlichen Seelenteil. So spürte ich hin, wie mein göttlicher Seelenteil mit der Energie von der Quelle Allen Seins zurecht kam. Zu meinem Leidwesen stellte ich fest, dass ihm die Energie fremd war und er sie deshalb nicht wirklich richtig annehmen konnte. Doch warum nur, war meinem göttlicher Seelenteil die Energie von der Quelle Allen Seins fremd? Wie konnte so etwas sein?

Eine Weile grübelte ich über diese neue Frage nach. Dann erhielt ich die Antwort, wie ein Geistesblitz wusste ich plötzlich die Lösung. Die Energie der Quelle Allen Seins besteht und war entstanden aus der Liebe heraus. Die Energie, mit der sich mein göttlicher Seelenteil seit einer halben Ewigkeit umgab, war geboren aus dem Leid heraus.

Erneut verband ich mich mit meinem göttlichen Seelenteil. „Göttliches Seelchen,“, sprach ich, „du erkennst die Energie der Quelle Allen Seins nicht mehr, weil sie eine Energie der Liebe ist. Du hast dich immer mit Leidenergie umgeben, diese schwingt viel niedriger. Bitte nimm die Energie der Liebe wieder an und orientiere dich um und zwar auf sie.

Energie, die aus dem Leid heraus entsteht, strömt mit einer weit aus größeren Heftigkeit als eine Energie, die aus der Liebe heraus entstanden ist. Deshalb hat es den Anschein, dass aus dem Leid bei weitem mehr Energie entsteht als aus der Liebe heraus, aber das ist eine Illusion. Energie aus Leid ist auch sehr viel schneller aufgebraucht, sie hält sich irgendwie nicht lange. Bitte erinnere dich. Energie aus Liebe hingegen schon. Sie fließt fein und zart, sie ist beständig und hält sehr, sehr lang an.“

Plötzlich spürte ich, wie meine göttliche Seele sich füllte mit der Energie der Liebe aus der Quelle Allen Seins.

 

„Bitte göttliches Seelchen,“ so sprach ich weiter, „Energie, die aus Leid entstanden ist, erschafft neues Leid in irgendeiner Form. Energie aus Liebe erschafft Liebe. Das ist ein kosmisches Gesetz.

Göttliches Seelchen, ich liebe dich und ich bin nicht hier um dein Handeln zu bewerten. Ich verstehe dein Tun nur zu gut, denn auch ich kenne Mangel. Aber bitte erkenne, dass durch die vielen leidvollen Inkarnationen der inkarnierte Seelenteil selbst in das Leid gegangen ist. Er hat Angst vor dir! Und Angst, dass du ihn wieder in den Schmerz schickst. Er hat Angst zu inkarnieren und will nicht mehr leiden. Bei jeder leidvollen Inkarnation hat er einen Teil seiner Selbst von sich abgespalten und ist nun sehr zerfranst. Überall sind seine Teile verstreut und für die Heilung bedarf es, dass er all seine Teile wieder in sich integriert. Doch dafür benötigt er Mut und jede Menge Kraft, deine Unterstützung und auch die Heilungsmacht der Liebe.

Bitte erkenne, dass wahre Heilung nur entstehen kann aus einer Energie der Liebe heraus. Ich weiß, sehr lange wurde über das Leid geheilt, denn es war nicht anders möglich. Doch jetzt ist es anders. Die Zeiten haben sich geändert.

Bitte erkenne, dass eine Heilung, auch wenn sie noch so großartig und noch so erfolgreich scheint, wenn bei irgendjemanden dabei Leid entstanden ist, so fließt unweigerlich diese Leidenergie in die Heilarbeit mit ein. Diese Leidenergie löst später erneut irgendwo neues Leid aus.

Ich will gerne meinem Seelenvertrag nachkommen und Sternenwesenheiten Heilungen übermitteln, aber bitte nicht mehr über mein Leid.

Bitte löse alle meine Seelenpläne und Verträge, die Leid in mir erschaffen. Es gibt andere Wege und ich weiß, du findest sie. Bitte lass uns über die Liebe heilen. Ich liebe dich so sehr.“

Kurz darauf spürte ich, wie meine göttliche Seele in mir zu arbeiten begann.
 

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Übung zum Einfließen lassen der göttlichen Liebe der Quelle Allen Seins:

 

  • Gehe in dein Herz und verbinde dich aus deinem Herzen heraus mit deinem Hohen Selbst. Sende hierzu einen Strahl deiner Liebe aus deinem Herzen hoch zu deinem Hohen Selbst.
  • Nun verbinde dich weiter über dein Hohes Selbst mit der Quelle Allen Seins – wieder mit deinem Liebesstrahl.
  • Bitte die Quelle Allen Seins seine göttlichen Liebe in dein Hohes Selbst einfließen zu lassen.
  • Bitte dein Hohes Selbst die göttliche Liebe in sich aufzunehmen. Lasse alles solange fließen bis du das Gefühl hast, dass dein Hohes Selbst erfüllt ist mit der Liebe der Quelle Allen Seins.
  • Bitte dein Hohes Selbst die göttliche Liebe in dein Herz und somit in deinen inkarnierten Seelenteil einfließen zulassen. Lasse erneut alles solange fließen bis du das Gefühl hast, dass dein Herz / dein inkarnierter Seelenteil erfüllt sind mit der göttlichen Liebe.
  • Nun lasse die göttliche Liebe bewusst in deinen physischen Körper, in jede Zelle, in jedes Chakra und in jeden deiner feinstofflichen Körper einfließen. Schenke dir und all deinen verschiedenen Teilen die Zeit, die sie benötigen die Liebe in sich aufzunehmen. Beobachte den Fluss und fühle die Liebe. Beobachte, wie deine einzelnen Körperteile darauf reagieren.
  • Sage nun:

    Die Energie der Quelle Allen Seins ist erschaffen aus der Liebe. Sie ist Liebe.

    Liebe erschafft neue Liebe, Freude und Fülle – in mir und in allem was ist,

    auch in meinem Leben und um mich herum.“

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  • Bitte dein Hohes Selbst, deinen inkarnierten Seelenteil und alle Teile, die du bist, sich auf diesen göttlichen Liebesfluss auszurichten.
  • Bitte dein Hohes Selbst deinen Seelenplan nach dieser Liebe auszurichten. Und ganz speziell auf die Erschaffung von Energien geboren aus der Liebe heraus.

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Um diesen Liebesfluss auf Dauer in Euch zu integrieren, empfehle ich diese Übung einmal täglich. Gerne könnt Ihr sie auch an Eure Freunde und Interessierte weiterleiten.

Ich wünsche Euch allen dabei viel Liebe und gutes Gelingen.

In Liebe und Freude

Inge 

© Inge Schmitzberger, November 2008. Es ist erlaubt diesen Text zu verbreiten, solange er vollständig und unverändert unter dem Namen des Autors, sein Copyright, seine Website: www.elindra.de und dieser Hinweis mit aufgeführt wird.

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