Eine fremde Welt öffnet sich

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Elindra’s Drachenwelten

Inge Schmitzberger

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Eine fremde Welt öffnet sich

 

 

Über Reiki fand ich meinen Weg in die esoterische Welt. Eine Welt, die für mich absolutes Neuland war. Dort erfuhr ich, dass es Menschen gab, die Engelwesen für real hielten. Engel waren für mich Erfindungen für kleine Kinder und doch schienen mir diese Menschen sehr von ihrer Existens überzeugt zu sein. Dieses ging nicht spurlos an mir vorbei.

Tja, meine Neugierde war nun geweckt und somit machte ich mich auf die Suche um jemanden zu finden, der mir mehr über diese ‘Engel’ erzählen konnte und diese Menschen fand ich in einer Meditationsgruppe. Doch hier erfuhr ich nicht nur von Engeln. Oh, nein! Gleich zu Beginn hörte ich mein erstes Channeling. Was natürlich ebenfalls sofort meinen Neugierde-Trigger aktivierte, denn soviel Neues gab es hier zu erforschen.

Durch eine Frau, die sich als sogenanntes Medium zur Verfügung stellte, donnerte eine tiefe und wie mir schien männliche Stimme. Sie erzählte von Dingen, die ich noch nie gehört hatte und die ich nicht verstand. Diese Stimme beeindruckte mich mächtig und ich fand sie äußerst sympathisch. Magisch zog mich dieses Wesen an, welches sich hinter diesem tiefen Bass verbarg.

Nach der Meditation erfuhr ich, dass diese Stimme zu einer Drachenwesenheit gehörte. Zu einem Drache, der bis vor kurzem noch in den Tiefen des Chiemsees schlummerte und erst vor einem knappen Jahr erweckt worden war. Tief schlafend hatte er dort die Jahrhunderte überdauert, bis seine Zeit des Erwachens wieder kam. Nun war er erweckt und bereit seinen Beitrag für die kommende Veränderung zu leisten.

Drachen??? Drachen!!! Schon wieder glaubte ich an einen Hörfehler. Schotter, was gab es denn nicht noch alles? Meine Gedanken schlugen Purzelbäume. Ich hatte noch nicht mal richtig die Engel verdaut und nun kamen diese seltsamen Drachen daher. Aber was half es, auch hier war meine Neugierde nun geweckt und somit gab es kein Entrinnen mehr. Auch die Drachen bedurften einer näheren Betrachtung und schon gleich zweimal dieser eine da. Über den wollte ich unbedingt näheres erfahren. Hartnäckig musste ich einige Male nachfragen bis ich endlich seinen Namen erfuhr. Sein Name, so erklärte man mir, sei Numerian!

Numerian…! Was für ein schöner Name! Was für ein männlicher Name!

Dieser eine Drache, er ging mir nicht mehr aus dem Sinn. Immer wieder musste ich an Numerian denken und ich wollte mehr über ihn erfahren. Aber nicht nur über ihn wollte ich mehr wissen, die Drachenwesenheiten als solches beschäftigten mich von nun an sehr. Doch woher sollte ich mir dieses Wissen holen? Die Menschen um mich herum wussten selbst nicht mehr. Doch dieses sollte sich schon bald ändern.

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Regelmäßig nahm ich nun an Meditationen teil. Innerhalb dieser Meditationen unternahmen wir mentale Reisen und oftmals führte uns unser Weg zu weit entfernten und mir fremde Orte. Doch dieses Mal blieben wir in heimatlichen Gefilden.

Unser geistiger Weg führte uns heute auf die wunderbare Fraueninsel vom Chiemsee. Sofort schlug mein Herz höher als ich dieses vernahm und voller Freude konnte ich nur noch an eines denken, dass hier doch der Drache Numerian lebte!

Schon von weitem erkannte ich den Drachen. Groß und mächtig, saß er unter der tausendjährigen Linde. Natürlich saß er dort mit seinem energetischen Körper, denn einen physischen besitzt er, wie all die anderen Drachenwesenheiten ebenfalls, nicht mehr. Fasziniert sah ich ihn an. Am liebsten wäre ich sofort zu ihm gegangen, doch ich wagte es nicht. Schon lange wollte ich ihn kennen lernen, doch wusste ich bisher nicht wie.

Meine Enttäuschung war groß als ich bemerkte, dass unser Ziel nicht der Drache, sondern eine Lichtpyramide in unmittelbarer Nähe war. Aber dennoch jubelte alles in mir, denn schon alleinig, dass ich Numerian sah, dass ich hier sein durfte, war mehr als ich mir erhofft hatte.

Neugierig späte ich während meines Vorbeischreitens immer wieder zum Drachen. Lässig saß er reglos auf seinem Platz. Keine Anzeichen. Keine Kopfbewegung. Durch nichts ließ sich erkennen, ob er uns sah oder mich und meine neugierigen Blicke überhaupt wahrnahm.

Viel zu schnell für meinen Geschmack erreichten wir unser Ziel. In funkelnden, kristallinen Pyramiden wurden wir von unseren Seelen freundlich empfangen. Dort tauchten wir in die Liebe und das Licht unseres göttlichen Seins ein. Alte Ballast durfte wir unserer Seele von uns übergeben und ihre Liebe nahmen wir in uns mit.

Nachdem wir unser Tun dort verrichtet hatten, verließen wir diese heilige Stätte wieder und machten uns auf den Heimweg. Natürlich erneut an Numerian vorbei.

Wie zuvor, saß der Drache immer noch bewegungslos unter seiner Linde. Auch hier gewährte er mir kein Erkennen, ob er uns bemerkte. Obwohl er nichts tat, zog mich der Drache magisch an. Am liebsten wäre ich zu ihm gerannt. Doch auch jetzt wagte ich es nicht und unser Weg führte uns fort von dieser Insel.

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Nun endlich kannte ich den Weg, der mich zu Numerian führte und meine Neugierde brannte darauf gestillt zu werden. So zog ich von nun an alleine in meinen eigenen Meditationen los. Machte mich mental auf den Weg zu jener grünen Insel im See. Gründe gerade dort hin zu gehen fand ich genug, denn schließlich war ja meine Seele in dieser herrlichen Pyramide zu finden. Der Seelenkontakt, so sagte man mir, sei immens wichtig! Also war es auch für mich unerlässlich, dass ich mich auf den Weg machte, um mich mit ihr auszutauschen. Tja, und wenn da zufällig auf dem Weg so eine energetische Drachenwesenheit sitzt! Welch ein glücklicher Zufall!!! Dann ist der Weg eben nochmals so schön und unschlagbar verlockend.

Während des Vorbeimarschierens späte ich aus der Ferne stets neugierig zum Drachen. Auch jetzt saß er friedlich und ruhig unter seiner Linde, so als würde er mich schon erwarten. Doch obwohl er nichts dergleichen tat, war mir dennoch nur zu gut bewusst, dass er meine Anwesenheit sehr wohl wahrnahm, auch wenn ich nur mental unterwegs war, deshalb neigte ich vorsorglich meinen Kopf zum Gruß. Sogleich nickte auch der Drache freundlich in meine Richtung.

Aufmerksam den Drachen im Auge behaltend und jedes Detail in mich aufsaugend, schlenderte ich gemächlich an ihm vorbei zu meiner Pyramide. Nur um anschließend wieder ganz langsam den Heimweg anzutreten – und natürlich wieder vorbei am Drachen.

Reglos saß der Drache stets unter der Linde.

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Je öfters ich auf diesem Pfad an Numerian vorbei schritt, desto langsamer wurden meine Schritte. Ab und an blieb ich sogar stehen und erlaubte mir, ihn kurzweilig aus der Ferne zu betrachten. Obwohl der magischen Anziehung, die er auf mich ausübte, dauerte es doch noch einige Zeit bis ich den Mut besaß, den ich gebrauchte, um mich ihm einwenig zu nähern. Ganz langsam gewann ich Vertrauen zu diesem großen Wesen und wagte mich vorsichtig, Schritt für Schritt, näher an ihn heran.

Eines Tages war es soweit,  kratzte meinen ganzen Mut zusammen und schritt beherzt zum Drachen. Vorsichtig berührte ich zaghaft seinen Kopf mit meiner Hand. Da keine Ablehnung von Seitens des Drachens kam, streichelte ich ihn zärtlich noch über seinen kräftigen Hals.

Es schien ihm zu Gefallen und so kam es, dass ich mich ihm immer mehr näherte – äußerlich, wie innerlich. Die Zeitspanne, die ich bei ihm verweilte, verlängerte sich stetig. Unsere Freundschaft reifte. Stets war ich willkommen und schnell war er mir ein vertrauter und lieber Freund. Ein Freund fürs Leben, dies sollte er für mich werden.

 ♥

Einen Drang bzw. einen Ruf in mir folgend ging ich eines abends vor dem Einschlafen mental auf Wanderschaft. Zielstrebig führte mein Weg zu einer Drachin, die friedlich in ihrem Drachennest lag. Keine Worte wurde gewechselt, keine Begrüßung ausgesprochen. Kommentarlos schritt ich einfach zu ihr und legte mich zu ihr ins Nest. Und mit der gleichen Selbstverständlichkeit, wie ich dieses tat, hieß sie mich willkommen bei ihr.
So kuschelte ich mich an sie und sie sich an mich. Liebe erfüllte mich. Liebe, mit der sie mich umgab und Liebe, die aus meinem Herzen für sie kam.Woher meine tiefe Liebe für sie kam, wusste ich nicht und es war mir auch egal. Ich fühlte nur die Liebe der Drachin zu mir dem Menschen und dass sie mich vorurteilslos so annahmt, so wie ich eben war, mit all meinen Fehlern, mit all meinen Blockaden und Mustern. Ebenso vermittelte mir die Drachin ein Gefühl der Heimat. Endlich heim gekommen zu sein. Endlich daheim zu sein und ich fühlte mich geliebt und pudelwohl. Und so schlief ich umarmt von einer Drachin ein. Nacht für Nacht.

Lange sprachen wir kein Wort miteinander. Dieses sollte erst viel später kommen. Freudig genoss ich ihre Umarmungen. Einfach nur so bei ihr in ihrem Nest zu liegen. Eingehüllt in die Liebe dieses Drachens zu sein, geborgen und beschützt. 

Schnell wurde sie meine Freundin und wie mir aber erst viel später bewusst wurde, auch meine Lehrmeisterin. Erst viel, viel später erfuhr ich, dass ihr Name Kirwana war. Sie nahm mich wie ihren Schützling liebevoll unter ihre Fittiche und meine Ausbildung bei den Drachen begann.

Kirwana begleitete und lehrte mich fast 2 Jahre lang, dann entschieden die Drachen, dass es an der Zeit für einen neuen Lehrmeister war…. aber dazu komme ich viel später.

 

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Dracheneier – junge Drachen

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© Inge Schmitzberger, Feburar 2008 . Es ist erlaubt diesen Text zu verbreiten, solange er vollständig und unverändert unter dem Namen des Autors, sein Copyright, seine Website: www.elindra.de und der Hinweis mit aufgeführt wird.

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